Currywurst mit Darm oder ohne Darm, das ist hier die Frage!

Ursprung und Evolution eines Genusskulturgutes  

Es wird Zeit für eine ordentliche Portion Currywurst-Wissen! Bevor wir zu den Unterschieden zwischen der Currywurst mit und ohne Darm kommen, klären wir erstmal die Gemeinsamkeiten – quasi als Wissensgrundlage. 

Für die Zubereitung einer Currywurst wird in der Regel eine Brat- oder Brühwurst genutzt. Dabei hat die Original Berliner Currywurst im Gegensatz zu herkömmlichen Currywürsten genaue Vorgaben, was Zutaten und Abmaße betrifft. Sowohl die Currywurst mit als auch ohne Darm werden, nachdem sie gebraten wurden, mit einer Soße aus Ketchup und Currypulver serviert. Die Zubereitung dieser Soßen ist häufig ein sehr gut gehütetes Geheimnis, denn oft sind es die hauseigenen Soßen, die Besucher zwischen Currywurst-Imbissen differenzieren lassen. Unser Rezept für eine leckere und unkomplizierte Zubereitung einer Currywurst inklusive eigener Soße haben wir in unserer Currywurst Cooking Masterclass beschrieben.  

Die Herkunft der Currywurst ist mittlerweile unumstritten: 1949 erfand Herta Heuwer das ikonische Gericht in Berlin. Durch den Rohstoffmangel in der Nachkriegszeit, wurde aus der Not heraus die darmlose Variante erfunden – eine kreative Notlösung, die sich geschmacklich durchsetzte. Heute sind beide Varianten an fast jeder Imbissbude in Berlin erhältlich, und die Currywurst ist aus der Berliner Kulturszene nicht mehr wegzudenken.   

Unterschied in der Zubereitung 

Für die Herstellung der Currywurst mit Darm wird die Brätmasse in Naturdärme gefüllt, was ihr eine feste Form und eine knackige Hülle verleiht. Die Wurst wird dann geräuchert, bevor sie im Imbiss frisch auf den Grill kommt.  

Bei der Herstellung der Currywurst ohne Darm wird die Brätmasse in der Regel direkt in siedendes Wasser gefüllt, sodass sich die Außenhaut verschließt. Anschließend werden die Würste abgekühlt und in die richtige Portionsgröße zugeschnitten.  

Beide Methoden resultieren in unterschiedlichen Texturen und Mundgefühlen. 

Unterschied im Geschmack 

Natürlich steht und fällt der Geschmack einer Currywurst mit der Soße – keine Frage. Aber auch die Wurst selbst bringt ihre eigenen Aromen mit. Durch den Darm wird die Wurst richtig schön kross und bekommt ein intensives Röstaroma. Die Textur ist außen knackig, innen saftig. Die darmlose Variante ist milder und weicher. Sie hat eine gleichmäßigere Textur und einen etwas sanfteren Geschmack. Perfekt für alle, die es lieber zart mögen. 

Wo gibt's die besten Currywürste mit und ohne Darm? 

Auf der Suche nach der leckersten Currywurst wirst du ein paar Top-Adressen immer wieder hören. Eine davon ist Konnopke's Imbiß. Seit 1930 werden hier Imbissspezialitäten serviert und seit 1960 gibt es hier die Currywurst ohne Darm, die mittlerweile einen legendären Status bei vielen in Berlin hat. Auch die Currywurst bei Reina Lehmanns Curry Baude hat sich einen festen Platz im Berliner Imbiss-Olymp erkämpft. Die Bude ist sowohl für ihre Currywurst mit als auch ohne Darm bei Stammgästen sehr beliebt. Darüber hinaus bieten viele weitere Imbisse in ganz Berlin hervorragende Currywurst an – in unserem Currywurst-Finder entdeckst du bestimmt auch deine neue oder alte Lieblingsbude. Guten Appetit!